Bier brauen ist ein Hobby, das viele Bierliebhaber fasziniert. Das Brauen zu Hause ist in Deutschland auch durchaus erlaubt und nicht steuerpflichtig, wenn man zwei Hektoliter pro Jahr nicht überschreitet und das Bier nicht verkauft. Natürlich gehören einige Kenntnisse und auch ein wenig Geduld dazu, wenn man Freunde und Bekannte auf der nächsten Party einmal mit Selbstgebrautem überraschen möchte.
Die beste Vorgehensweise
Wenn man noch nie die Gelegenheit zum Bier brauen hatte, sollte man zunächst einmal ein wenig Orientation suchen, bevor man mit der Arbeit beginnt. Ein Bierbraukurs kann dazu genau das richtige sein. Dort kann man, meistens an einem Wochenende, einen Einblick in die Welt des Maischen, Läutern und Kochen nehmen, der ein auf den Prozess im eigenen Heim vorbereitet. Nebenbei macht ein solcher Bierbraukurs natürlich auch viel Spaß und zum Schluss dürfen die Produkte natürlich ausgiebig verkostet werden.
Wer keinen Kursus besuchen möchte, sollte sich zumindest einmal eine detaillierte Bier Brauen Anleitung besorgen, bei der die einzelnen Schritte genau beschrieben werden. Am besten sollte man mit der Theorie gut vertraut sein, bevor man mit dem Brauen beginnt. Eine Bier Brauen Anleitung kann man heute recht leicht im Internet finden und herunterladen.
Ein Bierbrauset zahlt sich aus
Hat man sich dann ein wenig Wissen angeeignet, ist man bereit, das Bierbrauen auch in der Praxis einmal zu versuchen. Dazu braucht man natürlich eine kleine Ausrüstung von Gegenständen, die normalerweise im Haushalt nicht unbedingt zur Hand sind. Am besten bestellt man sich ein Bierbrauset, in dem bereits alles enthalten ist, was man zum Bierbrauen braucht.
Meistens sind auch die Flaschen enthalten, in die man schließlich das fertige Produkt füllen kann. Auch eine Mischung der nötigen Zutaten sollte enthalten sein. So kann man sich wenigstens beim ersten Mal ganz auf den Brauprozess konzentrieren, ohne erst lange nach Ausrüstung und Zutaten suchen zu müssen.
Welche Sorten kann man brauen?
Denkt man an Bier brauen, so kommt bei vielen zunächst einmal das Pils in den Sinn. Doch außer diesem Bier, das aus heller Malze mit einem hohen Hopfengehalt gebraut wird, gibt es auch noch andere Sorten, die man zu Hause selbst brauen kann.
Dazu gehört beispielsweise das obergärige Kölsch, das mit Gerstenmalz, Hopfen und Wasser hergestellt wird. Eine weitere beliebte obergärige Variante ist die Berliner Weiße, zu deren Herstellung Gersten- und Weizenmalz benötigt wird. Zu den weiteren Varianten gehören unter anderem Weizenbier, Helles, Lagerbier und Alt. So steht eine reichhaltige Auswahl zur Verfügung und man kann ein Bier ganz nach dem eigenen Geschmack brauen.
Bier brauen Schritt für Schritt
Zum Bierbrauen sollte man sich Zeit lassen und sich den Brautag möglichst von anderen Verpflichtungen freihalten. Der erste Schritt ist zunächst das Maischen der Malze. Das Wasser wird erhitzt und das Malz darin unter ständigem Rühren erhitzt. Dieser Vorgang besteht aus verschiedenen Perioden von Aufheizen und ruhen lassen und man sollte sich möglichst genau nach der Bier Brauen Anleitung richten.
Als nächstes erfolgt das Läutern, wobei die festen Bestandteile der maische von der Flüssigkeit getrennt werden. Danach geht es weiter mit dem Hopfenkochen. Die Würze, die nach dem Läutern entstanden ist, wird zum Kochen gebracht und nach etwa 30 Minuten wird nun der Hopfen zugegeben. Nach diesem Prozess muss das Bier geklärt werden, das heißt alle festen Bestandteile und Partikel müssen entfernt werden. Dann muss die Würze abkühlen.
Die weiteren Brautage
Am nächsten Tag sollte die Würze Zimmertemperatur erreicht haben. Dann wird die Hefe eingestreut und die Würze gut geschwenkt, so dass sie belüftet wird. Die Würze sollte nun zwischen fünf und sieben Tagen bei einer Temperatur zwischen 17 und 21?C ruhen. Danach ist der Gärprozess abgeschlossen. Das Bier kann zur Nachgärung in Flaschen abgefüllt werden. Diese ruhen dann weitere sieben Tage bei der gleichen Raumtemperatur.
Schließlich folgt die Kaltreifung. Dazu sollten die Flaschen bei Temperaturen von 2 bis 5?C gelagert werden, bis das Bier klar wird. Die meisten Biere sin nach einer Kaltreifezeit von etwa drei Wochen bereits gut zum Trinken geeignet. Jedoch kann man mit einer längeren Kaltreifephase oft eine größere Würze erzielen.
Diese Fehler sollte man beim Bier Brauen vermeiden
Hygiene ist von größter Wichtigkeit bei der Herstellung von Bier. Die Ausrüstung und auch die Flaschen, in die das Bier schließlich abgefüllt wird, sollten mit kochendem Wasser gereinigt werden, so dass sie keimfrei sind.
Maischeschüttung richtig berechnen
Wenn ein zu hoher Malzgehalt auf zu wenig Wasser konzentriert wird, so entsteht ein zu hoher Zuckergehalt und es wird zu viel Extrakt vergoren. Dadurch erhält das Bier einen zu hohen Alkoholgehalt.
Abfüllzeitpunkt richtig bemessen
Ein häufiger Fehler besteht darin, dass das Bier zu früh auf die Flaschen abgefüllt wird. Dadurch entsteht eine starke Gärung in der Flasche, wodurch zu viel Schaum erzeugt wird. Darum sollte man den Gärungsprozess lieber über sieben Tage andauern lassen, bevor das Bier in die Flasche gefüllt wird.